Wittgensteiner Schieferpfad

Wandern auf dem „Wittgensteiner Schieferpfad“
Zu einer Tageswanderung des Heimatvereins über den Wittgensteiner Schieferpfad bei Bad Berleburg-Raumland konnten Wanderführer Gerhard Burghaus und Vorsitzender Axel Stracke neun Teilnehmer begrüßen, unter ihnen auch Vereinsmitglied Peter Maiworm, der die Idee zu dieser Wanderung hatte. Nach einer Fahrt durch den frühen und noch kühlen Samstagmorgen begann die Wanderung auf dem Parkplatz unterhalb des Schieferbergbaumuseums Raumland direkt an der Eder. Die ebenso reizvolle wie anspruchsvolle Wanderstrecke, die eine gute Kondition und absolute Trittsicherheit erfordert, wurde von den wandererfahrenen vier Damen und fünf Herren in gut fünf Stunden zurückgelegt. Immerhin wurden dabei auf knapp 15 Kilometern Weg 620 Höhenmeter bewältigt. Sozusagen zwischen Natur und Geschichte ging es zu markanten Schieferformationen hinauf und vorbei an bizarren Felsklippen. Relikte des Schieferbergbaus waren an einigen Stellen deutlich zu sehen. Der sehr abwechslungsreiche Pfad wartete zusätzlich mit herrlichen Aussichten über das Wittgensteiner Land auf, unter anderem mit einem schönen Blick auf Bad Berleburg. Bei einer Rast trug der Wanderführer das nachfolgende Gedicht vor, das so recht in den sonnigen Frühlingstag mit dem ersten frischen Grün und den schon blühenden Weißdornbüschen über dem Tal der Eder passte:

10.08

Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang,
nun muss sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun armes Herz, vergiss der Qual,
nun muss sich alles, alles wenden!
Ludwig Uhland

Nach einer Fahrt durch die Rüspe kehrte die rundum zufriedene Gruppe zu einer Stärkung im Restaurant des Rhein-Weser-Turms ein.