14. September 2014, Auf den Spuren von Franz Hitze (2)

GruppenbildBegeistert von vielen Eindrücken waren 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Olpe, Drolshagen, Finnentrop und Wenden, die an der Pilger-Wanderung der Projektgruppe Pfad und des Olper Heimatvereins am 14. September 2014 auf dem Franz-Hitze-Pfad teilnahmen. Meditatives Innehalten, gemeinsames Singen, Beten sowie ernsthafte und lockere Gespräche prägten diese außergewöhnliche und von strahlendem Sonnenschein begleitete Wanderung, die in Stade von den Alphornbläsern aus Rhode stimmungsvoll abgerundet wurde. 

Unser Foto zeigt die Gruppe bei der Franz-Hitze-Schule in Rhode.

Ehrenamtliche des DRK besichtigen den Hexenturm
Etwa 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK konnte unser 2. Stv. Vorsitzender Gerhard Burghaus am Samstagnachmittag, dem 20. September 2014 bei bestem Wetter vor dem Hexenturm in Olpe “Auf der Mauer” begrüßen. Die im Haus der Begegnung im Weierhohl mithelfenden Damen und Herren aus Olpe und den umliegenden Orten hatten den Wunsch geäußert, einmal das älteste Profangebäude der Kreisstadt zu besichtigen. Auf die eingangs gestellte Frage, wer denn schon einmal den Hexenturm von innen gesehen habe, erhoben sich dann auch lediglich vier Hände. Mit Hinweis auf die Bronzeplatte mit den wichtigsten Daten neben dem Turmeingang erklärte Gerhard Burghaus den interessierten Besuchern zunächst die wechselvolle Geschichte des rund 650 Jahre alten Turmes. Danach nahmen die meisten gerne die Möglichkeit wahr, die Räume in beiden Ebenen des Turmes ausgiebig zu besichtigen. Die Teilnehmer bedankten sich anschließend sehr herzlich für diese gelungene Veranstaltung, die einigen völlig neue Erkenntnisse zur Stadtgeschichte vermittelt hatte.

Sonntag, 12 Oktober 2014

“Vom Biggesee zum Sonnenpfad”
Die abwechslungsreiche Rundwanderung an diesem herrlichen Herbsttag begann am Parkplatz in Haardt und führte über 14 km durch die herbstliche Landschaft am Biggesee und über die Höhen zwischen Rieflinghausen, Oberveischede und Oberneger. Wanderführer Gerhard Burghaus begrüßte 18 Heimat- und Wanderfreunde und gab eine kurze Information zur Geschichte des Olper Ortsteils Haardt, der erstmals 1536 urkundlich erwähnt wurde und bis auf ein Haus dem Biggetalsperrenbau weichen musste. Ausführlich hat über die Geschichte des im Biggesee versunkenen Tales Norbert Scheele in seiner “Geschichtlichen Wanderung durch das Biggetalsperrengebiet” 1966 berichtet. Bereits beim Überschreiten des Bremge-Vordamms wurden die Wanderer vom Reiz der sonnen-beschienen, herbstlichen Landschaft “im Wald und am See” eingenommen.
Leider war die sehenswerte und denkmalgeschützte St-Nikolaus-Kapelle in Bremge wider Erwarten an diesem Sonntag verschlossen, so dass die vorgesehene Besichtigung leider entfallen musste.

Die Wanderer beschritten nun den in Serpentinen ansteigenden Weg bis zu dem abgelegenen Dorf Bürberg. Das Fachwerkhaus Rinscheid ist der markante Punkt des Ortes. Es stammt aus dem Jahr 1745 und ist ein offizielles Baudenkmal. Am oberen Ortsrand von Bürberg gönnte sich die Gruppe an der Bank den schönen Blick in Richtung Erbscheid. Bald ging es durch einen herbstlichen Buchenbestand parallel zur Kreisstraße 17 in Richtung Berlinghausen/Hofkühl. Bei der Kreuzung traf man zufällig auf eine Wandergruppe aus Attendorn bzw. dem Repetal, die ebenfalls in Richtung Sonnenpfad bei Tecklinghausen unterwegs war. Da einige Wanderer sich kannten, wurden zunächst ein paar freundliche Worte gewechselt, um dann den Attendorner Wanderern auf dem weiteren Weg “den Vortritt” zu lassen.
Das gute Wetter beflügelte die Schritte der Wanderer an Hofkühl vorbei bis oberhalb von Rieflinghausen. Dort war man begeistert von dem wunderbaren Panoramablick über den nordöstlichen Teil des Kreises Olpe, der bei der ausgezeichneten Fernsicht vom Schomberg bei Wildewiese ¨ber die Höhen des Attendorn-Dünscheder Bereiches bis hin zur Kuhhelle bei Halberbracht reichte. Nun stieg der Weg weiter an bis auf etwa 500 m bei der Wegespinne oberhalb von Tecklinghausen am Hohenrhode. An diesem Platz wurde gleichzeitig mit den Attendorner Wanderfreunden Mittagsrast gemacht. Weiter ging der Weg leicht ansteigend durch wechselnde Vegetation über den Veischeder Sonnenpfad bis auf etwa 540 m. Während der Sonnenpfad später nach links abbiegt, folgte die Wandergruppe dem Weg mit dem weißen Querbalken und gelangte zur Nordwestseite des Feldbergs an die Stelle mit der einzigartigen Aussicht über das Biggetal zum Ebbegebirge und dessen Ausläufer bei Windhausen. Nach einem relativ steilen Abstieg wurde in der Nähe von Oberneger die Kreisstraße 18, die “Negerhöhenstraße” erreicht. Dort ging es sofort nach rechts, um am Tafelwegweiser dem Hinweis “Haardt” zu folgen. Der bequeme Weg führte nun durch ausgedehnte Wälder, um nach einem schönen Blick über den Bremge-Vordamm zur Doppelstockbrücke Dumicketal den Ausgangspunkt Haardt zu erreichen.

Der Stimmung der Wanderer und der Jahreszeit entsprechend, trug hier der Wanderführer das Gedicht “Die Wälder schweigen” von Erich Kästner vor, bevor man im Lokal “Seesicht” die Wanderung in gemütlicher Runde beendete, wobei es manchem nicht großartig auffiel, dass der bestellte Pflaumenkuchen ein leckerer Kirschkuchen war. Namens der Gruppe bedankte sich Heimatvereinsvorsitzender Axel Stracke bei Gerhard Burghaus und wiederholte den Wunsch vieler Teilnehmer auf eine Gemeinschaftswanderung aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Biggesees 2015.

Erich Kästner (1899-1974)

Die Wälder schweigen

Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder.
Man sieht es nicht. Man liest es nur im Blatt.
Die Jahreszeiten strolchen durch die Felder.
Man zählt die Tage. Und man zählt die Gelder.
Man sehnt sich fort aus dem Geschrei der Stadt.

Das Dächermeer schlägt ziegelrote Wellen.
Die Luft ist dick und wie aus grauem Tuch.
Man träumt von Äckern und von Pferdeställen.
Man träumt von grünen Teichen und Forellen
Und möchte in die Stille zu Besuch.

Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Br¨dern reden
und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.

Man flieht aus den Büros und den Fabriken.
Wohin, ist gleich! Die Erde ist ja rund!
Dort, wo die Gräser wie Bekannte nicken
und wo die Spinnen seidne Strümpfe stricken,
wird man gesund.

 

Im Herbst 2014 werden unsere beliebten
“Heimatnachmittage” fortgesetzt:

Samstag,
13. September 2014
11. Oktober 2014
8. November 2014
13. Dezember 2014
jeweils 15.00 Uhr im DRK-Haus der Begegnung im Weierhohl.
Die Themen der einzelnen Heimatnachtmittage werden hier und zusätzlich in der Presse bekannt gegeben.
Auskünfte erteilt Axel Stracke, Tel. 02761 902300